Es war das internationale und lebendige Campusleben der Stadt, das den Litauer Arna Serva zu einem Austauschbesuch nach Sonderborg gelockt hatte. Dies war vor zweieinhalb Jahren – und heute besucht er im fünften Semester den Studiengang Mechatronik an der SDU. Sein großer Wunsch ist nach Abschluss seines Ingenieurstudiums eine Karriere in einem der führenden Unternehmen von Sonderborg.

Studentenleben

Arnas Serva zögerte keinen Augenblick, als er die Möglichkeit erhielt, an einem Austauschprogramm teilzunehmen, um das Studierendenleben in Sonderborg kennenzulernen. Er wusste, dass Dänemark ein besonders attraktives Land ist, um dort zu studieren und zu arbeiten. Einige Zeit zuvor hatte er „Durchschnittsgehalt in der EU“ gegoogelt, und seither stand Dänemark ganz oben auf seiner Wunschliste der Länder, um seine Ausbildung zu absolvieren.

„Diese Google-Suche war wahrscheinlich die beste Entscheidung meines Lebens, denn sie hat mich nach Sonderborg geführt. England war ebenfalls interessant, aber zu jener Zeit war das Land dabei, aus der EU auszutreten, also war Dänemark die attraktivste Wahl“, ergänzt Arnas Serva.

Der 21-jährige Arnas Serva wurde in Telšiai geboren und war während seiner gesamten Schulzeit ein Musterschüler. Seit seiner Kindheit war er dort Mitglied einer nationalen Akademie für besonders begabte Schüler. Eine Mitgliedschaft, die sich als Türöffner für Möglichkeiten von internationalem Ausmaß erweisen sollte, und eine dieser Türen führte ihn nach Sonderborg. Durch diese Akademie erhielt er im Jahr 2018 nämlich die Möglichkeit, sich für einen Austauschbesuch in Sonderborg zu bewerben, der von dem Nordborg Rotary Klub organisiert wurde. Dies war ein wirklich tolles Erlebnis mit einer beeindruckenden Betreuung durch die Organisatoren“, berichtet er.

„Während der 10 Tage auf der Insel Als haben wir praktisch alles gesehen, was für diese Gemeinde von Bedeutung ist. Unter anderem besuchten wir das Multikulturelle Haus und die SDU Sonderborg, wo wir Präsentationen von Studierenden erhielten. Es gab sogar ein Treffen mit dem Bürgermeister. Dadurch erhielten wir einen guten Eindruck von einer Stadt mit einer sehr starken Zusammenarbeit und Gemeinschaft“, führt Arnas Serva aus.

Den größten Eindruck hinterließ bei dem jungen Litauer jedoch das internationale Umfeld auf dem Campus der SDU. Er fühlte sich in diesem multikulturellen Umfeld sehr wohl und war davon beeindruckt. Deshalb konnte er sich auch sehr gut vorstellen, dass diese Universität und diese Stadt mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen ihm die optimalen Bedingungen bieten würden, sich zu entfalten. Damals beendete er gerade seine Schulausbildung in seiner Heimatstadt und hatte ehrgeizige Pläne für seine Zukunft. In Sonderborg sah er, wie diese Ambitionen mit einem Ingenieurstudium an der SDU und einer Karriere in einem der globalen Unternehmen von Sonderborg, das grüne Technologien von Weltrang produziert, in Erfüllung gehen konnten.

„An der Universität von Sonderborg gibt es etwa 70 verschiedene Nationalitäten und diese Tatsache hat mich sehr angezogen. Sonderborg bietet zudem den Vorteil, dass sich hier die einzige Universität in Dänemark mit einer Mechatronik-Ausbildung befindet, was im Bereich der Ingenieurwissenschaften absolut einzigartig ist. Mein Studienberater empfahl mir damals sogar, Sonderborg gegenüber der DTU in Kopenhagen vorzuziehen, weil das Leben hier viel billiger sei“, erzählt er.

 

Reges Freizeit- und Studierendenleben

Arnas Serva lebt heute seit zweieinhalb Jahren in Sonderborg. Das Leben an sich und das Leben als Student hier haben seine Erwartungen voll und ganz erfüllt, und er genießt seine 54 Quadratmeter große Zweizimmerwohnung im Studentenwohnheim Humlehøj, in der er mit seinem guten Freund und Kommilitonen Marcel lebt, der aus Polen stammt. Sein Fortbewegungsmittel ist ein E-Scooter, den er nutzt, um zur Universität, in die Innenstadt mit ihren Cafés, zum Karate-Training oder mit der geschulterten Kameratasche in den Wald Sonderskoven zu fahren. Auch aufgrund seines Interesses für die Fotografie ist er froh, in Sonderborg gelandet zu sein. Denn hier gehen ihm die spannenden und schönen Motive niemals aus.

Die meiste Zeit seiner Freizeit verbringt er jedoch im Karateclub Ashihara Karate Sonderborg. Hier trainiert er bis zu sechs Mal pro Woche mit dem Ziel, den schwarzen Gürtel zu erhalten.

Im Fachbereich Mechatronik arbeitet Arnas Serva derzeit zusammen mit acht Mitstudierenden an einem Gruppenprojekt. Sie arbeiten daran, ein mobiles Solarpanel so zu verkleinern, dass man es z. B. auf Wanderungen mitnehmen und genug Strom für einen Internet-Router erzeugen kann, erklärt er.

„Dies ist ein superspannendes Projekt, bei dem ich vor allem für die Entwicklung des Motors verantwortlich bin, damit sich das Panel entsprechend den Sonnenstrahlen bewegt. Sobald ich mein Projekt im sechsten Semester eingereicht und verteidigt habe, möchte ich den Masterstudiengang fortsetzen“, führt er weiter aus.

Mit seinem besonderen Interesse an Heiz- und Kühlsystemen ist Arnas Serva sicher, dass er hier am richtigen Ort gelandet ist. Sein großer Wunsch für die Zukunft nach dem Studium ist es, eine Karriere entweder bei Danfoss oder Bitzer in Sonderborg zu machen.