Die SDU in Sønderborg ist der internationalste Campus des Landes und hat besonders im Bereich der Ingenieurwissenschaften einen hervorragenden Ruf erworben. Die Zahl der Bewerbenden ist in den letzten Jahren gestiegen, was zu einem hohen fachlichen Niveau und einem lebendigen Studienumfeld geführt hat.

Studentenleben

Am Wasser in Alssund auf der jütländischen Seite von Sønderborg befindet sich einer der begehrtesten Campusse für Ingenieurwissenschaften in Dänemark.

Ein Studienplatz in einem der Ingenieurstudiengänge an der SDU in Sønderborg ist für viele junge Menschen zu einer überaus beliebten Wahl geworden. Dies zieht auch viele talentierte Forschende an, die sich für einen Umzug nach Sønderborg entscheiden, um ihre akademische Karriere hier fortzusetzen und in Süderjütland zu forschen.

Dies berichtet Henrik Bindslev, der Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der SDU.

„In den letzten Jahren haben wir immer mehr und immer stärkere Bewerbungen erhalten. Dies bedeutet, dass zu uns viele hervorragende Studierende mit einem hohen fachlichen Niveau kommen. Die meisten kommen aus dem Ausland und entscheiden sich für die SDU in Sønderborg, weil sie ehrgeizig sind und weil wir eng mit einer sehr relevanten und fachlich interessanten Geschäftswelt zusammenarbeiten. Dies zieht zugleich überaus talentierte Lehrende und Forschende aus Dänemark und dem Ausland an, die in diesem Umfeld Karriere machen wollen“, erklärt Henrik Bindslev.

„In den letzten Jahren haben wir immer mehr und immer stärkere Bewerbungen erhalten. Dies bedeutet, dass zu uns viele hervorragende Studierende mit einem hohen fachlichen Niveau kommen".
Henrik Bindslev
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Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften

Eines der bahnbrechenden Forschungsprojekte an der SDU in Sønderborg ist die Entwicklung von organischen Solarzellen. Es handelt sich hierbei um eine neue Art von Solarzellen, deren Herstellung weit weniger Energie erfordert und die umweltfreundlicher und einfacher zu handhaben sind als die derzeitigen Solarzellen, da sie wie eine Folie funktionieren, die sich auf eine Oberfläche kleben lässt.

In einem weiteren Projekt optimieren Forschende und Studierende Elektrolysezellen im sogenannten Power-to-X-Verfahren, damit die erneuerbare Energiequelle noch besser als heute genutzt werden kann.

 

Der internationalste Campus des Landes

Die SDU in Sønderborg hat rund 1300 Studierende und nimmt jedes Jahr Hunderte von neuen Studierenden auf, nicht zuletzt aus dem Ausland. Auf diese Weise ist ein internationales Studienumfeld mit mehr als 50 verschiedenen Nationalitäten entstanden, was zur Entwicklung einer überaus lebendigen und dynamischen Stadt beiträgt, in der die Studierenden auch nach ihrem Abschluss gerne leben und sich niederlassen möchten, führt Henrik Bindslev aus.

„Unser internationales Profil besitzt die besondere Stärke, dass die Studierenden hier nicht nur fachliche, sondern auch soziale und kulturelle Kompetenzen erwerben können. Dies ist eine ganz selbstverständliche Folge, wenn man jeden Tag mit Kommilitonen derart vieler verschiedener Nationalitäten und Hintergründe interagiert und zusammenarbeitet. Daher sind unsere Studierenden sehr gefragt, und praktisch alle Absolvierenden im Bereich Diplomingenieurswesen finden innerhalb von drei Monaten nach ihrem Abschluss einen Arbeitsplatz. Dies ist definitiv auch ein wichtiger Punkt, der junge Menschen anzieht“, sagt Henrik Bindslev und fährt fort:

„An den meisten Universitäten der Welt sind Studierende aus dem Ausland eine kleine Minderheit. Dies gilt nicht für Sønderborg. Hier findet man quasi eine Art Vereinte Nationen vor, in denen es zum Alltag gehört, aus fernen Ländern zu stammen und verschiedenen Kultur- und Sprachräumen anzugehören. Dies macht es auch für Menschen aus dem Ausland angenehm, in Sønderborg zu studieren, wo man dafür geschätzt wird, was kulturell aus dem Heimatland mitgebracht wird und womit man die Gemeinschaft bereichert. Zugleich wird gelernt, mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten und neue Freundschaften zu schließen. Für dänische Studierende ist dies eine einzigartige Gelegenheit, eine wirklich internationale Erfahrung zu machen und die Fähigkeit zu entwickeln, in einer international vernetzten Welt zu agieren“, erklärt Henrik Bindslev.

„An den meisten Universitäten der Welt sind Studierende aus dem Ausland eine kleine Minderheit. Dies gilt nicht für Sønderborg. Hier findet man quasi eine Art Vereinte Nationen vor, in denen es zum Alltag gehört, aus fernen Ländern zu stammen und verschiedenen Kultur- und Sprachräumen anzugehören".
Henrik Bindslev
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Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften

Es werden auch geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer angeboten

Obwohl die SDU in Sønderborg dafür bekannt ist, hervorragende Ingenieurinnen und Ingenieure auszubilden, werden auf dem Campus nicht nur Elektronik, Mechanik und Roboterdesign gelehrt.

Es gibt auch Studierende, die in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Studiengängen innerhalb der European Studies, International Business Economics, BWL, International Management Studies oder in handelswissenschaftlichen Einzelstudiengängen studieren und sich zum Beispiel auf Themenbereiche wie globales Marketing, internationale Geschäftsbeziehungen und Wirtschaft spezialisieren.

Diese Zusammensetzung ist eine optimale Kombination für ein gesundes und interessantes Studienumfeld auf dem Campus, erklärt Anna Marie Dyhr Ulrich, die Studienleiterin für die sozialwissenschaftlichen Studiengänge an der SDU in Sønderborg.

„Es schafft eine gute Kultur und Atmosphäre, wenn nicht alle die gleiche Perspektive auf die Welt und die Karriere haben. Eine Universität sollte gerne voller engagierter Energie sein und dies erfordert, dass es eine Grundlage für gute Diskussionen gibt und die Studierenden unterschiedliche Interessen besitzen“, erzählt sie.

„Eine Universität sollte gerne voller engagierter Energie sein und dies erfordert, dass es eine Grundlage für gute Diskussionen gibt und die Studierenden unterschiedliche Interessen besitzen“.
Anna Marie Dyhr Ulrich
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Studienleiterin für die sozialwissenschaftlichen Studiengänge

Sie betont, dass der große Erfolg der Fakultät für Ingenieurwissenschaften auch auf die anderen Studiengänge abfärbt.

„Wir befinden uns im Kielwasser dieser Entwicklung und erleben ebenfalls einen deutlichen Zuwachs – insbesondere bei den internationalen Studierenden“, betont Anna Marie Dyhr Ulrich.

 

Zunahme trotz Rückgang an anderen Orten

Laut Dekan Henrik Bindslev ist das Bemerkenswerte an dem deutlichen Wachstum der Studierenden in Sønderborg, dass dies zu einer Zeit geschieht, in der es aufgrund der kleinen Nachwuchsjahrgänge schwierig sein kann, genügend Studierende zu gewinnen.

Er glaubt, dass die Antwort in der Tatsache liegt, dass die Universität ein internationales Studienumfeld geschaffen hat und durch Partnerschaften mit Unternehmen und der Gemeinde Sønderborg unterstützt wird. Dadurch wird ein hohes Maß an fachlicher Qualität gewährleistet und die Absolvierenden werden für den jeweils aktuellen Bedarf in diesem Bereich ausgebildet.

Das bedeutet zugleich, dass dadurch die idealen Voraussetzungen geschaffen werden, um direkt nach dem Studiengang einen spannenden Job zu bekommen, erklärt Henrik Bindslev.

„In der Region gibt es Unternehmen, die in den Bereichen Automatisierung, E-Mobilität und Energieeffizienz weltweit führend sind. Es besteht daher ein starkes Interesse daran, qualifizierte, gut ausgebildete Profile zu schaffen, um günstige Bedingungen für den Betrieb und das Wachstum von Unternehmen in der Region zu schaffen. Dies bietet den Studierenden optimale Möglichkeiten für einen guten Start ins Berufsleben und Sønderborg zugleich gute Bedingungen, damit junge Menschen in der Region bleiben“, erklärt Henrik Bindslev.

„In der Region gibt es Unternehmen, die in den Bereichen Automatisierung, E-Mobilität und Energieeffizienz weltweit führend sind. Es besteht daher ein starkes Interesse daran, qualifizierte, gut ausgebildete Profile zu schaffen, um günstige Bedingungen für den Betrieb und das Wachstum von Unternehmen in der Region zu schaffen".
Henrik Bindslev
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Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften

Im Jahr 2023 verzeichnete der Campus in Sønderborg einen Zuwachs von 87 % gegenüber dem Vorjahr. Dies gilt insbesondere für die Ingenieurstudiengänge, bei denen sich die Zahl der Bewerbenden mit 2372 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat.

Den Prognosen für 2024 zufolge wird sich das starke Wachstum fortsetzen, was bedeutet, dass die Zahl der Studieneinsteigenden auch in diesem Jahr zunehmen dürfte.

Aus diesem Grund arbeitet die Universität derzeit an einer Expansion, um mehr Studierende aufnehmen zu können. Gleichzeitig werden intensive Anstrengungen unternommen, um weitere 800 neue Studierendenwohnungen in der Stadt sowie ein noch attraktiveres Studien- und Jugendumfeld in Sønderborg zu schaffen.

FAKTEN:

Die SDU in Sønderborg stellt ein regionales Zentrum für Forschung, Bildung und Kultur dar. Der Campus ist Teil der Süddänischen Universität, zu der auch Campusse in Odense, Kolding, Esbjerg, Kopenhagen und bald auch in Vejle gehören. Die Universität wurde 1998 durch den Zusammenschluss der Handelshochschule Süd (Handelshøjskole Syd), der Ingenieurshochschule Süd (Ingeniørhøjskole Syd), der Odense Universität und dem Südjütländischen Universitätszentrum (Sydjysk Universitetscenter) geschaffen.

 

Die SDU in Sønderborg ist im Wissens- und Kulturzentrum Alsion in Alssund untergebracht und hat sich auf Sprachen, Wirtschaft, Regionalstudien und Ingenieurprogramme in den Bereichen Mechatronik, Elektronik, Mechanik, Innovation und Software spezialisiert. Das Umfeld ist international.

 

Eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Unternehmen in der Region Süddänemark hat die Grundlage für komplett neue Forschungs- und Innovationseinrichtungen und neue Ingenieurstudiengänge an der SDU in Sønderborg geschaffen. Die SDU, Bitten und die Mads Clausen Stiftung, Danfoss A/S, LINAK A/S, die Region Süddänemark und die Gemeinde Sønderborg investieren jeweils erheblich in die Einrichtungen und Programme.

 

In den Bereichen Mechanik, Elektronik und Mechatronik lag die Arbeitslosenquote unter den Absolvierenden der Diplomingenieurswissenschaften der SDU in Sønderborg im Jahr 2022 drei Monate nach dem Abschluss bei 0 %.

 

Der nationale Durchschnitt für ähnliche Programme im Jahr 2022 lag im zweiten Quartal bei 4,8 % und fiel im vierten Quartal auf 2,1 %.

SDU Sønderborg