Anne und Fabian Pattberg kannten Sonderborg schon lange, und als das deutsche Paar sich nach mehr Natur und besseren Lebensbedingungen sehnte, beschlossen sie, 600 km in Richtung Norden in das Zentrum von Sonderborg zu ziehen.

Familienleben

Kopenhagen, London, Düsseldorf und jetzt Sonderborg. Das deutsche Ehepaar Anne und Fabian Pattberg hat bereits in mehreren Großstädten gelebt und sie sehen sich eher als Europäer denn als Deutsche – und jetzt haben sie sich in Südjütland niedergelassen. Die Beziehung der Familie zu Sonderborg erstreckt sich bereits über mehrere Generationen, aber Anne und Fabian hätten nie gedacht, dass die Stadt einmal ihre neue Heimat werden würde.

„Wir haben beide schon einmal in Dänemark gelebt, aber damals hatten wir keine Ahnung, dass dies einmal dauerhaft zu unserem Zuhause wird. Kennengelernt haben wir uns während unseres Studiums an der CBS in Kopenhagen, an der wir beide Internationale Studien studierten. Anne machte gerade ihren Masterabschluss und ich hatte noch drei Wochen meines Austauschs in meinem Bachelorstudiengang zu absolvieren. Ein gemeinsamer Freund aus Österreich stellte uns einander vor. Wir haben uns daraufhin im Freizeitpark Tivoli getroffen und uns schon sofort ineinander verliebt“, erzählt Fabian.

„Wir haben beide schon einmal in Dänemark gelebt, aber damals hatten wir keine Ahnung, dass dies einmal dauerhaft zu unserem Zuhause wird."
FABIAN PATTBERG

Anne aus Flensburg und Fabian aus Bremen beschlossen, ein Jahr nach ihrem ersten Treffen zu heiraten. Das Paar, das heute 47 bzw. 48 Jahre alt ist, hat eine 10-jährige Tochter namens Lola, die derzeit die Sonderborg International School besucht.

„Nach unserer Heirat lebten wir an verschiedenen Orten in Kopenhagen. Ich wusste schon lange, dass ich eine Karriere im Bereich der Nachhaltigkeit anstreben wollte, aber zu dieser Zeit gab es in diesem Sektor nicht viele Stellen für frische Absolventen. England hingegen war besonders aktiv in diesem Bereich. Da Fabian seine Masterarbeit schrieb und dies auch aus der Ferne tun konnte, beschlossen wir, nach London zu ziehen, um dort ein Leben und eine Karriere aufzubauen. Und wir haben diese Zeit geliebt!“, berichtet Anne.

 

Unfreiwillige Heimreise nach Deutschland

In London wurde das Karriereleben in vollen Zügen gelebt und das Paar genoss jeden Tag. Anne bekam ihren Traumjob bei Camelot plc, wo sie mehrere Jahre lang die Abteilung für Nachhaltigkeit leitete. Fabian begann seine berufliche Laufbahn ebenfalls mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit beim englischen Unternehmen E.ON. Hier war er für die CSR-Strategie des Unternehmens verantwortlich. Schon bald hatte er auch ein Online-Forum zu diesem Thema eingerichtet. Doch das Leben des Paares änderte sich schlagartig.

„Die Finanzkrise hat das Vereinigte Königreich hart getroffen, und da ich an Schilddrüsenkrebs erkrankte, beschlossen wir, dass es an der Zeit war, unser Leben zu ändern. Nach 12 Jahren im Ausland war dies nicht einfach. Wir dachten zudem daran, bald eine Familie zu gründen. Der Gesundheitszustand meiner Eltern war ebenfalls nicht gut, also war es die vernünftigste Entscheidung für uns, zurück nach Deutschland zu ziehen“, erklärt Anne Pattberg.

„Die Finanzkrise hat das Vereinigte Königreich hart getroffen, und da ich an Schilddrüsenkrebs erkrankte, beschlossen wir, dass es an der Zeit war, unser Leben zu ändern. Nach 12 Jahren im Ausland war dies nicht einfach."
Anne Pattberg

„Wir sind wegen der Krankenversicherung, der Nähe zur Familie und der besseren Arbeits- und Gehaltsmöglichkeiten wieder in unsere Heimat gezogen. Aber dies war schwierig für uns. Wir beide sind begierig auf neue Erfahrungen. Wir lieben es, uns tief in neue Kulturen zu integrieren, unsere Umgebung zu verstehen und ein Gefühl für das Leben jenseits der deutschen Grenze zu bekommen“, fügt Fabian hinzu.

Im Jahr 2011 zog das Paar von London nach Krefeld in der Nähe von Düsseldorf, wo zwei Jahre später Lola geboren wurde. Anne wurde für die Unternehmensberatung PWC in Düsseldorf angeworben und reiste viel durch Deutschland, um ihre Kunden zu besuchen. Fabian arbeitete ebenfalls hart an der Übernahme des Unternehmens seiner Eltern.

 

Die Corona-Pandemie öffnete dem Paar die Augen

Das Leben in Krefeld war keine leichte Zeit für Anne und Fabian. Sie vermissten mehr Natur, weniger Verkehr und bessere Ausbildungsmöglichkeiten für ihre Tochter. Anne verbrauchte viel Energie bei der Arbeit, aber da sie auch mehr Zeit mit Lola verbringen wollte, waren die beiden Welten unvereinbar. Daher beschloss Anne, sich im Jahr 2015 selbstständig zu machen. Doch das Paar war weiterhin unzufrieden. Diese Region war so voll mit Menschen und es gab kaum Naturgebiete.

„Wir haben die letzten zwei Jahre damit verbracht, darüber nachzudenken, wohin wir ziehen könnten, um ein besseres Leben zu führen. Wegen des Brexits war England selbstverständlich eine dumme Wahl. Wir fühlen uns in erster Linie als Europäer, und wir möchten die zahlreichen Vorteile, die dies für unser Leben mit sich bringt, optimal nutzen“, so Fabian.

Als die Corona-Pandemie ausbrach, war dies ein Augenöffner für die Pattbergs, denn sie stellten fest, dass man auch Remote arbeiten kann. Die Selbstständigkeit des Paares war so weit gewachsen, dass sie ihre Arbeit von überall auf der Welt ausüben konnten. Auf dem Rückweg von einem Sommerurlaub in Blåvand tauchte Dänemark plötzlich als Option auf.

„Ich erinnere mich genau. Wir befanden uns im Auto auf dem Weg von Esbjerg nach Kolding. Und wir dachten: Warum nicht nach Dänemark ziehen? Als wir nach Hause kamen, schauten wir uns die Karte an. Wir wussten, dass wir uns im Süden Dänemarks umsehen wollten, um einen kurzen Weg nach Deutschland zu haben. Es dauerte nicht lange, und wir hatten einen weiteren Urlaub gebucht, diesmal in Skelde bei Broager. Wir wollten Dänemark auf neue Weise erleben“, führt Fabian aus.

Während dieses Urlaubs erhielten Anne, Fabian und Lola Besuch von deutschen Freunden und der Familie und gemeinsam erkundeten sie ausgewählte Städte im Süden Dänemarks. Mit ihrer Vorliebe für den urbanen Raum träumten sie davon, ein Haus in der Stadt zu finden, bei dem Schule, Arbeit und Kultur fußläufig erreichbar sind.

„In Sonderborg hatten wir sofort das richtige Gefühl. Diese Stadt inmitten von Natur ist absolut malerisch. Hier sind große, führende Unternehmen angesiedelt, und die Infrastruktur ist ebenfalls hervorragend. Dabei spielt es keine Rolle, ob man zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug unterwegs ist. Hier gibt es alles, wovon wir geträumt hatten“, berichtet Anne.

„In Sonderborg hatten wir sofort das richtige Gefühl. Diese Stadt inmitten von Natur ist absolut malerisch. Hier sind große, führende Unternehmen angesiedelt, und die Infrastruktur ist ebenfalls hervorragend."
Anne Pattberg

Das Traumhaus erscheint auf der Bildfläche

Nun musste die Familie erst einmal das passende Haus in Sonderborg finden, und deshalb holten sie sich Informationen beim Service für Zuziehende dieser Gemeinde. Sie führten die ersten Gespräche mit der Kreditbank, damit die Familie sofort zuschlagen würde können, falls das Traumhaus auftaucht.  Da sie 600 km entfernt wohnten, erwies es sich als Vorteil, sich gut im Voraus zu organisieren.

An einem Freitagnachmittag im Mai 2021 erhielt Anne eine Benachrichtigung auf ihrem Mobiltelefon – ein vielversprechendes neues Haus in Sonderborg stand zum Verkauf.

„Merethe von Home in Sonderborg hat uns das Haus am Asylvej gezeigt, und ich war sofort begeistert. Ich sagte jedoch nichts, sondern wartete Fabians Reaktion ab. Als wir den ersten Stock erreichten, fragte er Merethe, was wir denn tun müssten, um das Haus zu bekommen. Worauf Merethe antwortete: ‚Du musst nur deine Hand hochhalten.‘ Und dies taten wir dann beide gleichzeitig, was uns alle zum Lachen brachte“, erzählt Anne.

Die erste Bewährungsprobe für das Leben in Sonderborg begann, als der Hauskauf und die Bankgeschäfte abgeschlossen werden mussten. Hierbei erfuhr die Familie jedoch große Hilfe sowohl von der Kreditbank als auch den Immobilienmaklern von Home in Sonderborg. Anne und Fabian erleben aber auch heute weiterhin viel Freundlichkeit und Entgegenkommen bei den Menschen in der Stadt. Sie haben den Eindruck, dass die Menschen hier miteinander in Verbindung stehen.

„In Sonderborg haben wir uns sofort wie zu Hause gefühlt. Unsere Nachbarn sind überaus freundlich und helfen uns mit Lola, sodass sie beinahe ein Teil der Familie geworden sind. Und auch Lola geht es hier sehr gut: In der Schule, aber auch beim Handball, beim Turnen und in der Kunstschule, wo sie ihren Hobbys nachgeht“, berichtet Fabian.

„In Sonderborg haben wir uns sofort wie zu Hause gefühlt. Unsere Nachbarn sind überaus freundlich und helfen uns mit Lola, sodass sie beinahe ein Teil der Familie geworden sind."
Fabian Pattberg

Heute lebt die Familie nun bereits seit fast sechs Monaten in Sonderborg, und Anne und Fabian sind sich ziemlich sicher, dass sie hierbleiben werden. Sie genießen die Natur, die kurzen Wege und erleben, wie Lola Beziehungen zu anderen aufbaut und sich in ihre zahlreichen Interessen vertieft.

Anne und Fabian pendeln mehrmals pro Woche die kurze Strecke nach Flensburg, wo beide heute ihre Büros haben. Fabian hat den elterlichen Betrieb, der technische Trainingsgeräte an das deutsche Militär verkauft und liefert, übernommen und optimiert. Anne führt nach wie vor ihr eigenes Beratungsunternehmen, mit dem sie mit großem Erfolg in den Bereichen nachhaltiger Wandel, ESG (Environment Social Governance) und Kommunikation berät.

„Wir reisen beide von Zeit zu Zeit ins Ausland, um Kunden in Deutschland oder anderswo zu besuchen. Mit dem Flughafen in Sonderborg und den nahe gelegenen Städten Billund und Hamburg ist dies kein Problem. Wir reisen auch oft mit dem Zug. Diese Reisen sind sehr entspannend“, berichtet Fabian.

Nachhaltigkeit ist für Anne nicht nur in Verbindung mit ihrer Arbeit wichtig. Auch dies ist einer der Gründe, warum sie Sonderborg so sehr schätzt.

„In Dänemark sind so viele Dinge besser, insbesondere die moderne digitale Infrastruktur. Wir sind zudem stolz auf das Ziel von Sonderborg, bis ins Jahr 2029 klimaneutral zu sein. Wir verfolgen diese Entwicklungen im Bereich des grünen Wandels mit großem Interesse. Und eines ist sicher: Die Stadt gibt in diesem Bereich ihr absolut Bestes“, freut sich Anne.