„Wir sind wegen der Krankenversicherung, der Nähe zur Familie und der besseren Arbeits- und Gehaltsmöglichkeiten wieder in unsere Heimat gezogen. Aber dies war schwierig für uns. Wir beide sind begierig auf neue Erfahrungen. Wir lieben es, uns tief in neue Kulturen zu integrieren, unsere Umgebung zu verstehen und ein Gefühl für das Leben jenseits der deutschen Grenze zu bekommen“, fügt Fabian hinzu.
Im Jahr 2011 zog das Paar von London nach Krefeld in der Nähe von Düsseldorf, wo zwei Jahre später Lola geboren wurde. Anne wurde für die Unternehmensberatung PWC in Düsseldorf angeworben und reiste viel durch Deutschland, um ihre Kunden zu besuchen. Fabian arbeitete ebenfalls hart an der Übernahme des Unternehmens seiner Eltern.
Die Corona-Pandemie öffnete dem Paar die Augen
Das Leben in Krefeld war keine leichte Zeit für Anne und Fabian. Sie vermissten mehr Natur, weniger Verkehr und bessere Ausbildungsmöglichkeiten für ihre Tochter. Anne verbrauchte viel Energie bei der Arbeit, aber da sie auch mehr Zeit mit Lola verbringen wollte, waren die beiden Welten unvereinbar. Daher beschloss Anne, sich im Jahr 2015 selbstständig zu machen. Doch das Paar war weiterhin unzufrieden. Diese Region war so voll mit Menschen und es gab kaum Naturgebiete.
„Wir haben die letzten zwei Jahre damit verbracht, darüber nachzudenken, wohin wir ziehen könnten, um ein besseres Leben zu führen. Wegen des Brexits war England selbstverständlich eine dumme Wahl. Wir fühlen uns in erster Linie als Europäer, und wir möchten die zahlreichen Vorteile, die dies für unser Leben mit sich bringt, optimal nutzen“, so Fabian.
Als die Corona-Pandemie ausbrach, war dies ein Augenöffner für die Pattbergs, denn sie stellten fest, dass man auch Remote arbeiten kann. Die Selbstständigkeit des Paares war so weit gewachsen, dass sie ihre Arbeit von überall auf der Welt ausüben konnten. Auf dem Rückweg von einem Sommerurlaub in Blåvand tauchte Dänemark plötzlich als Option auf.
„Ich erinnere mich genau. Wir befanden uns im Auto auf dem Weg von Esbjerg nach Kolding. Und wir dachten: Warum nicht nach Dänemark ziehen? Als wir nach Hause kamen, schauten wir uns die Karte an. Wir wussten, dass wir uns im Süden Dänemarks umsehen wollten, um einen kurzen Weg nach Deutschland zu haben. Es dauerte nicht lange, und wir hatten einen weiteren Urlaub gebucht, diesmal in Skelde bei Broager. Wir wollten Dänemark auf neue Weise erleben“, führt Fabian aus.
Während dieses Urlaubs erhielten Anne, Fabian und Lola Besuch von deutschen Freunden und der Familie und gemeinsam erkundeten sie ausgewählte Städte im Süden Dänemarks. Mit ihrer Vorliebe für den urbanen Raum träumten sie davon, ein Haus in der Stadt zu finden, bei dem Schule, Arbeit und Kultur fußläufig erreichbar sind.
„In Sonderborg hatten wir sofort das richtige Gefühl. Diese Stadt inmitten von Natur ist absolut malerisch. Hier sind große, führende Unternehmen angesiedelt, und die Infrastruktur ist ebenfalls hervorragend. Dabei spielt es keine Rolle, ob man zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug unterwegs ist. Hier gibt es alles, wovon wir geträumt hatten“, berichtet Anne.