„In der Ferne ist es schön – aber Zuhause ist es am besten.“ Meint Christine Nørgaard Skylvad, die zusammen mit ihrem Mann Christian zurück nach Sonderborg gezogen ist, nachdem sie einige Jahre in Aarhus studiert und gelebt hat. Hier haben sie ihr Traumhaus gebaut und spannende Arbeitsstellen gefunden.

„Sonderborg hat mir eigentlich immer viel bedeutet. Aber als ich mit der Schule fertig war, zog es mich weg, um etwas Neues zu erleben“, berichtet Christine Nørgaard Skylvad. Also tat sie das, was viele junge Menschen aus Sonderborg tun – sie zog für Ihr Studium in eine größere Stadt. Die Wahl fiel auf Aarhus, wo sie einen Master-Abschluss in Informatik und Informationswissenschaft machte. Dort lernte sie auch Christian kennen, der ursprünglich aus der dänischen Stadt Horsens stammt. Das Paar zog in Aarhus zusammen, wo es während des gesamten Studiums wohnen blieb.

„Wir lebten sehr gerne in Aarhus. Es ist eine schöne und lebendige Stadt. Doch dann brach die Coronavirus-Pandemie aus und plötzlich machte das Leben in einer kleinen Wohnung überhaupt keinen Spaß mehr. Wir durften ja nur zu Hause sein, und alles war geschlossen. So wurde es plötzlich sehr eng, wenn man die ganze Zeit nur zu Hause saß“, berichtet Christine. Zeitgleich schloss sie ihr Studium ab und bekam eine Stelle an der Agentur für Familienrecht in Aabenraa, weshalb sie plötzlich einen langen Arbeitsweg hatte. Aber zum Glück ergab sich eine andere Option. Christines Eltern in Sonderborg besitzen ein Ferienhaus im Süden der Insel Als, welches das junge Paar zwischenzeitlich benutzen durfte.

 

Die Vorurteile verflüchtigten sich

„Ich gebe zu, dass ich anfangs skeptisch war“, lächelt Christian Nørgaard Skylvad. Anders als Christine, die gerne nach Sonderborg zurückziehen wollte, war er von der Idee, in die Provinz zu ziehen, weniger begeistert.

„Aber ich habe die Ruhe und die schöne Natur dieser Region sehr schnell zu schätzen gelernt. Zudem stellte ich fest, dass Sonderborg ja eigentlich sehr viel zu bieten hat. Darüber hinaus lebten unserer Familien in der Nähe, wodurch ein Umzug aus der Großstadt etwas weniger beängstigend war“, erläutert Christian, dessen Wurzeln sogar bis nach Flensburg südlich der Grenze reichen.

Nach einem Jahr im Ferienhaus beschloss das Paar, sich dauerhaft in Sonderborg niederzulassen. Sie heirateten und kauften ein Haus, das sie nach ihren eigenen Vorstellungen umgebaut haben, sodass es heute genau so ist, wie sie es sich erträumt hatten.

„In Aarhus hätten wir es uns niemals leisten können, so zu leben, wie wir es hier tun. Und Vieles, das wir dort genossen haben, gibt es auch hier. Wir wohnen in der Nähe der Küste, können Cafés und Restaurants besuchen und gehen fast jeden Tag auf dem Gendarmenstien spazieren. Wir haben also definitiv nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Im Gegenteil“, betont Christine Nørgaard Skylvad.

„In Aarhus hätten wir es uns niemals leisten können, so zu leben, wie wir es hier tun. Und Vieles, das wir dort genossen haben, gibt es auch hier“.
Christine Nørgaard Skylvad

Die Karrierechancen sind ein Plus

Einer der Punkte, die den zugezogenen Christian in Sonderborg überzeugten, waren die guten Arbeitsmöglichkeiten. Unmittelbar nach seinem Masterabschluss im Bereich IT begann er bei Danfoss ein Postgraduiertenprogramm.

„Die Tatsache, dass es hier gute Karrieremöglichkeiten gibt, spielt sicherlich eine wichtige Rolle. Ich bin Teil eines großen internationalen Konzerns geworden, sodass es nahezu unendlich viele Karrieremöglichkeiten gibt, was auf jeden Fall für berufliche Sicherheit sorgt. Aber viele Menschen wissen wahrscheinlich gar nichts von diesen zahlreichen Optionen, die man hier in Südjütland hat, wenn sie diese Region nicht kennen“, überlegt Christian, der heute ein Leben in Sonderborg nur empfehlen kann. Das junge Paar hofft jedenfalls, dass viele andere junge Menschen den gleichen Weg einschlagen werden wie sie.

„Wir sind überaus froh, heute hier zu leben. Aber wir würden gerne mehr gleichgesinnte Menschen treffen – um ein starkes Netzwerk von Menschen zu schaffen, in dem wir uns widerspiegeln können. Deshalb finden wir, dass das Projekt „Kind aus Sonderborg“ superspannend klingt“, meint Christine Nørgaard Skylvad.